Das Kirchgemeindehaus Wipkingen wird zum
Haus der Diakonie
Mit einer Kultur der Gastfreundschaft, der Wertschätzung und der Gestaltung für alle
Herzlichen Dank für das «Ja» zum Haus der Diakonie
Die Stimmberechtigten der reformierten Kirchgemeinde Zürich haben am 22. September 2024 den Ausführungskredit von 50,2 Mio. Franken für die Gesamterneuerung des Kirchgemeindehauses Wipkingen mit einem Ja-Anteil von 76,8 Prozent gutgeheissen. Das HDD-Projektteam bedankt sich herzlich für das grosse Vertrauen, das die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger mit diesem klaren Ergebnis zum Ausdruck gebracht haben. Das Ja gilt für die Instandstellung des Gebäudes, aber ebenso für die Diakonie, die zentrale Aufgabe der Kirche in unserer Gesellschaft.
Das Haus der Diakonie in Kürze
Vision & Kulturen
Das Kirchgemeindehaus Wipkingen soll als Haus der Diakonie (HDD) wieder erstrahlen. Die Kirche will damit ihren solidarischen Auftrag in der Gesellschaft wahrnehmen.
Geschichte & Architektur
Das Kirchgemeindehaus Wipkingen wurde 1930-1932 als kirchliches Volkshaus konzipiert und als erstes Hochhaus der Stadt Zürich vom Architekturbüro Vogelsanger und Maurer erbaut.
Nutzung & Gemeinschaft
In der Projektierung des Umbaus wurde grossen Wert daraufgelegt, die historische Bedeutung und Nutzung des Gebäudes auf den heutigen Kontext zu adaptieren.
Aussenraum & Wohnen
Die Dachterrasse vor dem Haus der Diakonie ist ein Ort, der wieder mit Leben erfüllt werden soll. Alle beteiligten am Projekt haben ein grosses Interesse daran, dass bereits vor dem Umbau neue Angebote im Aussenraum des HDD entstehen sollen.
Angebot und Partizipation
Die Kirchgemeinde Zürich als Eigentümerin hat die Streetchurch beauftragt, das inhaltliche Programm für das Haus der Diakonie (HDD) zu entwickeln. Die Streetchurch ist Teil der Kirchgemeinde und hat mit ihrem eigenen diakonischen Profil die entsprechende Erfahrung.
Eröffnung
Die Eröffnung ist für 2027 geplant. Allen interessierten Personen steht das Projektteam für Auskünfte zum Projekt zur Verfügung.
«Ein Gebäude und eine Geschichte,
die verpflichten»
Das Kirchgemeindehaus Wipkingen gilt als erstes Hochhaus der Stadt Zürich. Geplant und erstellt bis 1932 als Bau, der allen kulturellen, politischen und physischen Bedürfnissen des Quartiers Platz bieten sollte. Ein Gebäude mit einer Geschichte, die verpflichtet.
Mit der anstehenden Gesamtsanierung soll die Neunutzung als Haus der Diakonie einhergehen. Eine Kultur der Gastfreundschaft, der Wertschätzung und der Gestaltung wird das HDD in Zukunft prägen.
Junge und Alte. Gesunde und Kranke. Arme und Mächtige. Glaubende und Ungläubige. Das Haus der Diakonie wird Menschen aus verschiedenen Milieus und mit individuellen Lebensentwürfen miteinander in Gemeinschaft bringen.
Die wichtigsten Fragen und Antworten
rund um das Haus der Diakonie und die Gesamterneuerung
Das Gebäude ist in die Jahre gekommen und in einem ausgesprochen schlechten Zustand. Daher ist eine aufwändige Gesamterneuerung nötig, die gleichzeitig den Denkmalschutz berücksichtigt. Der Objektkredit beläuft sich auf rund 50 Millionen Franken. Rund zwei Drittel der Gesamtkosten entfallen auf die Gesamtinstandsetzung des Kirchgemeindehauses. Rund ein Drittel der Gesamtkosten werden der Neunutzung als Haus der Diakonie zugerechnet.
Der Objektkredit wird im Verwaltungsvermögen der Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Zürich finanziert. Der Betrieb des Hauses der Diakonie finanziert sich einerseits aus Zuweisungen der IV, der Sozialbehörden und des RAV und andererseits durch den Verkauf von Dienstleistungen und Produkten, Mieteinnahmen, Spenden und dem bestehenden Betriebsbudget der Streetchurch.
Die Investitionskosten müssen in den nächsten 30-50 Jahren amortisiert werden. In der Immobilienrechnung der Kirchgemeinde fallen dafür jährlich Mehrkosten von rund CHF 600’000.- an. Die Mehrkosten für die Amortisation der nutzungsspezifischen Investitionen müssen mit Mehrerträgen im Betrieb refinanziert werden.
2021 hat eine vertiefte Variantenprüfung stattgefunden, um die Grundlagen für das Nutzungs- und Betriebskonzept als Haus der Diakonie zu vertiefen und den Projektierungskredit für die Instandstellung und Neunutzung der Liegenschaft festzulegen. Die Planung sieht lediglich eine Instandstellung vor, die eine zweckmässige und gemischte Nutzung als «Haus der Diakonie» ermöglicht und gleichzeitig den Anforderungen des Denkmalschutzes gerecht wird.
Im Sinne der Nachhaltigkeit wird das Gebäude an den Nahwärmeverbund Wipkingen angeschlossen und aus seiner fossilen Vergangenheit befreit. Zudem soll es auf dem Dach eine Photovoltaik-Anlage geben. Die Detailplanung erfolgt im Zusammenhang mit der geplanten Sanierung des Krippengebäudes an der Hönggerstrasse 60, welches ebenfalls mit Photovoltaik ausgerüstet werden soll.
Eine kommerzielle Nutzung entspricht nicht der Geschichte des Hauses. Ausserdem bezieht die Kirche ihre Daseinsberechtigung unter anderem aus ihrer diakonischen Aufgabe für Hilfesuchende und die Gesellschaft. Oder anders gesagt: Es gibt keine Kirche ohne Diakonie und keine Diakonie ohne Kirche. Das Haus der Diakonie soll für die Kirche zum Leuchtturm werden, der ihre Präsenz in der Gesellschaft sichtbar macht. Kommerz ist dabei fehl am Platz.
Bereits seit 2019 führen die reformierte Kirchgemeinde Zürich und die Stadt einen regelmässigen Dialog mit dem Ziel, freie kirchliche Räume für schulische Zwecke zu nutzen. So wird beispielsweise in direkter Nachbarschaft die Kirche Wipkingen zum Verpflegungs-, Pausen- und Betreuungsraum der Schule Waidhalde umgebaut. Das schafft in der bestehenden Schulanlage Raum für mehrere Klassenzimmer. Im Kirchgemeindehaus Wipkingen finden ausserdem die jährlichen Gymiprüfungen im grossen Saal statt. Das wird auch im Haus der Diakonie weiterhin möglich sein.
Ja, das Nutzungskonzept sieht die Schaffung von Wohnraum vor. Auf zwei Stockwerken wird es Wohnungen geben. Einerseits wird eine Wohngemeinschaft mit 4-5 Plätzen gebildet und andererseits steht Wohnraum für ein gemeinschaftliches und begleitetes Wohnen zur Verfügung. Im Vordergrund steht auch hier das soziale Engagement, damit insbesondere Personen eine begleitete Wohnform finden, die ihren Wohnalltag nicht selbständig bewältigen können.
Im Haus der Diakonie werden im Vollbetrieb bis zu 80 Mitarbeitende der unterschiedlichen Angebote, Projekte und Institutionen arbeiten. Im CoWorking-Space und der öffentlichen Lounge stehen 25-30 Arbeitsplätze für die diversen Ziel- und Anspruchsgruppen zur Verfügung. Hinzu kommen bis zu 50 Arbeitsplätze in den verschiedenen Einsatzbetrieben der Arbeitsintegration.
Das HDD bringt vor allem frisches Leben an einen Ort, der heute gemieden wird und zerfällt. Der Wipkingerplatz ist durch den ÖV bereits sehr gut erschlossen und es führen Fahrradwege am Gebäude vorbei. Das Raumkonzept sieht keinen Ausbau von Parkplatzflächen vor. In diesem Sinne ist kein zusätzlicher motorisierter Verkehr zu erwarten.
Das Haus der Diakonie steht künftig für alle offen. Sei es, weil man Gesellschaft sucht oder sich im neuen Restaurant gesund verpflegen will. Gastfreundschaft und Niederschwelligkeit prägen den Erstkontakt für alle Besucher:innen. Der CoWorking-Space und die Kinderbetreuung ermöglichen es zudem, das HDD als Arbeitsplatz auf Zeit zu nutzen und sich gegenseitig zu unterstützen. Die Veranstaltungsräume sollen das kulturelle Angebot im Quartier fördern.
Die Stimmbevölkerung hat am 22. September 2024 das Projekt bewilligt und dem Baukredit zugestimmt. Die Planung sieht vor, dass im Jahr 2027 das Haus der Diakonie bezugsbereit sein wird. Damit jedoch die Vision der Kultur und Nutzung im HDD bereits während des Umbaus erlebbar wird, sind Zwischennutzungen und Ausstellungen auf freien Flächen – wie beispielsweise der Terrasse – vorgesehen.
News
Ihre Ansprechpartner:innen für das Projekt
Philipp Nussbaumer
Gesamtprojektleiter
Nathalie Aeschbacher
Projektleitung Bau
Claudia Bretscher
Kirchenpflegerin Ressort Diakonie
Michael Hauser
Kirchenpfleger Ressort Immobilien
Matthias Haag
Bereichsleiter Immobilien
Fabian Kramer
Pressesprecher
Kontakt
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